Hans Königsberg, the Herald, interrogates Ulrich Muracher for his misbehavior as committed by Hans von Hirschhorn (1409)

Miscellaneous notes

The following text is taken from Lersner, Achilles August von, Lersner, Georg August von, Gebhard, Florian, Nachgehohlte, vermehrte, und CONTINUIrte CHRONICA Der Weit-beruhmten Freyen Reichs-, Wahl- und Handels-Stadt Franckfurt am Mayn, Oder Zweyter Theil Der Ordentlichen Beschreibung der Stadt Franckfurth Ursprung..., Frankfurt am Main: Johann Adam Recksroth, 1734, pp.240ff. I included not only the text related to Muracher-Hirschhorn controversy but also preceding and following texts which are related to torney. I also used these other digitized versions for checking: id: JANSAAAAcAAJ, pp.240ff. and id: HGRZAAAAYAAJ, pp.240ff. I corrected typographical errors due to the OCR system misrecognition, but there may still exist such errors. Please consult printed version for academic purpose.
The first part of the Chronica is, for example, Lersner, Achilles August von, Gebhard, Florian, Der Weit-berühmten Freyen Reichs-Wahl-und Handels-Stadt Franckfurt am Mayn Chronica, 1706. In the first part, there is a mention to heralds of Austry and of Bohemia: p.237.
There are many other digitized versions available on the internet: Der Weit-beruhmten Freyen Reichs-, Wahl- und Handels-Stadt Franckfurt am Mayn Chronica at the Goethe Universität; Der weit-berühmten Freyen Reichs- Wahl- und Handels-Stadt Franckfurt am Mayn Chronica, 1, 2 at Bayerische Staatsbibliothek; [ Chronica der weitberühmten freyen Reichs- Wahl- und Handels-Stadt Franckfurth am Mayn ] Achill. Augusti von Lersner ... at the Goethe Universität, Frankfurt am Main.
For the background, see Bock 2015, p.248ff. (The same text here I transcribed is partly copied there) and Zotz, Thomas, "Adel, Bürgertum und Turnier in deutschen Städten vom 13. bis 15. Jahrhundert", in Fleckenstein, Josef (ed.), Das ritterliche Turnier im Mittelalter, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht: 1986, pp.450-499, pp.475ff. (pdf for this arcitle only). For the Muracher family see also: Kaltwasser, Karin, "Herzog und Adel in Bayern-Landshut unter Heinrich XVI. dem Reichen (1393-1450)", Ph.D diss., Univ. Regensburg, 2003, p.133 n.620, p.178 n.787, p.181 n.804, p.185 n.819, p.220 n.976 as well. The Muracher family seems to have been notrious as robber-knight (Raubritter) [see Hoffman, Friedrich Hermann, Mader Felix (eds.), Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Heft 13, Bezirksamt Beilngries II. Amtsgericht Riedenburg, in the series Hager, Georg (Hrsg.), Die Kunstdenkmäler des Königsreichs Bayern, 2. Band, Regierungsberirk Oberpfalz und Regensburg, München: R. Oldenbourg, 1908, pp.55ff, under Schloss Flügelsberg. Krötz, Eva, Altmühltal-Panoramaweg: Von Gunzenhausen nach Kelheim. 15 Etappen. Mit GPS-Daten, München: Bergverlag Rother, 2015, p.142. Ruine Flügelsberg. (Wikipedia.) Hotel Schloss Eggersberg - Geschichte zu Eggersberg.], and although we still need more reliable referrences and sources, I suppose Ulrich Muracher captured Haupt von Pappenheim just for money. See also "Leistungen des Buͤrgemilitaͤres von Muͤnchen in den Jahren 1404 bis 1440", Bayerische Annalen, Nro.59, 14. May 1833 and Nro.62, 21. May 1833, pp.413ff., pp.419-420: 6. Ritter Ulrich Muracher zu Flügelsberg; and Fricke, Eberhard, "Süderländische Vemeurkkunden im Archiv der Herrsachaft Pappenheim (bei Eichstätt im Altmühltal) I. Teil", in Der Reidmeister. Geschichtsblätter für Lüdenscheid Stadt und Land. Nr. 68. 19 Juli 1978, pp.533ff., p.535 rightmost column.

The text

[Texts in sans-serif font in the original print are here given in italics.]
Herrn Francken von Cronenberg.
  Vnsern freuntlichen Grusz zuvor, liebe Hr. Franck, als ihr vns geschrieben hat, dasz die Gesellschafft von Hirtz einen Thorney vff den Suntag nach dem achtzehenden Tage nechst kommt, gen Franckfurt gelacht habe v. begert, dasz wir den schirmen wuͤllen und den die zu dem Thorney aso kommen, v. auch den Gesellen vom Hirtz geben, lassen wir euch wissen, dasz wir euch v. der Gesellschaft zu ehren den Thorney gerne schirmen wollen, und den die zum Thorney kommen, Geleide zu Franckfurt geben, als wir auch mehr gethan han, v. das von andern herkommen ist, ohne alle Gerfehrte.
  1407. Legen die Gesellen von dem Hirtz ein Turnier gen Franckfurt, vff dem Sontag nach dem achtzehenden, und bitten den Rath denselben zu schirmen und denjenigen so ihn besuchen wuͤrden, Geleit zu geben, wie auch den Gesellen welches der Rath wie er zuvor mehr gethan und vor Alters herkommen zu thun verwilliget, unterm dato. Feria tertia post Lucæ Evangel.
  1408. Am Sontag nach Martins Tag, ist wiederum ein Turnier zu Franckfurt gehalten, den Herr Hansz von Hirzhorn Ritter, Wilhelm Knebel von Katzenelenbogen unterm anderm besucht, und haben die Turnier genossen auch zwey Herolden dabei gehabt, mehr haben dem Turnier beygewohnet, Graff Bernhardt zu Eberstein, Schenck Eberhardt und Schenck Conradt Herrn zu Erbach, Conrad und Philipps Herrn zu Franckenstein, Eberardt und Hansz von Nyperg Contz von Rostenberg, item Herr Eberhardt ein Ritter des von Hirtzhorn Bruder, und andere mehr erbare fromme Ritter und Knecht, zu samt etlichen Fuͤrsten so nit genennet werden, so seind auch Ritter und Knecht / aus Schwaben und Francken darbei gewesen, und ein Hertzog von der Berg mit einem Heroldt, und ist des Nachts ein Dantz gehalten worden; diesen Turnier hat auch Frau Else v. Eppenstein, Frau zu Falckenstein und Muͤntzenberg, zu gesehen.
  1409. Sabbat. post diem Conversionis Sancti Pauli.
  Minen freuntlichen Dinst zuvor, Erbern wisen Lute Burgemeister v. Rath der Stadt zu Franckenfurdt, guten Freunde; Als ihr mir nechste in uwer Stadt, einen Brieff gabent, den euch Vlrich Murher von Fluͤgelsberg geschrieben hette, des ich euch flieszlichen dancke v. als er euch geschrieben hat, wie das uch nechste zu Franckefurdt, do der Torney do were, einen Herolt zu ihme schickete v. liesz ihn gar herteclich zu Rede setzen wie dasz er einen Frunde heubt dem Marschalcke wieder ehre gefangen v. geschetzt hette, den muste er mir zu Stondt ledig lassen, v. die Schetzunge wiederkeren, oder ich wolte darumb, nach sime Libe v. Leben greiffen v. stellen, wie ich mochte, v. ob er des leucken wolt, so wolte ich das mit minem Leibe, in Kamphes Weise zu ihme herrwisen, nun habe er darumb geschrieben, dasz er sine Ehre in Kamphes wise gein mir verantworten wolle, dasz ich ihn an liege als ein schemlicher verlogner Ritter, darum habe ich ihme kein Antwort geben ꝛc. Lieben Freunge, do wissent, dasz er mir an dem allem Vnrecht dut v. beszlich vff mich luͤget, als ein snoder schemlicher verlogener Edelman, dann wie ich v. andere mine Frunde, nu zu Franckenf. zum Torney von Heubt Marschalckes wegen von Bappenheim vnsers mages, einen Herolt, v. darnach Erber Rittere v. Knechte, mit ihme haben lassen reden, das werdet ihr wohl verhoren an myner Antwurte / die ich ihme getan han, derselben mine Antworte, ich auch eine Copie senden, so senden ich uch auch eine Copie eines Brieffs, den mir der Herolt, von dem der Murher schreibet, gegeben hat, daran ihr wohl sehen v. pruͤffen mogent, dasz er schemlich, felschlich v. beszlich vff mich luget, v. bitten uch lieben Frunde, dasz ihr uch durch minen Willen darzu muͤszigen wollent, die fuͤrgenant zwo Copien eigentlichen zu verhoren vnd mich darauff wollent verantworten wo ihr des Rede horent, als ich uch des wohl getruwe, das wll ich gern vinb uch verdienen, ich were auch jedtzundt zu Franckenfurt gern selber zu uch in uwern Rait gegangen, von der vorgeschrieben Sache wegen, mich des fuͤr uch verantwt. han, do wasz uwer Vnruhe vnd auch die myne also grosse dasz ich des mit getun en mochte, Datum &c.
  Copia. Vlrich Murher zu Flugesberg / mir hat din Botte vff den heiligen Christag, einen Brieff von dinen wegen bracht, des Datum stet vff Sant Lucien Tag, darinne du schreibest / wie sich die Sachen zuschen Heubt Marschalcken von Bappenheim dem jungen minem Ohem v. dir verlauffen sullen haben v. under andern vil Worten du schreibest, dasz du lange desselben Heubt Marschalckes Fiendt syst gewesen, v. wie ihn din Diener gefangen hette, vmb dieselben Gefengnisse du doch mit gewust en habest ꝛc. Do wisze dasz ich getruwe, dasz sich in der Werheidt nit herfinden solle, dasz du desselben Heubt Marschalckes Fiendt gewesen ist, oder dich icht gegen ihme in Fientschaft wisse bewaret habest, als sich ein Edelman billichen gegen deme andern in Fientschaft wisse bewaren soll. Nu ist mir gesaget worden, do din Diener Heubt Marschalck fing, vor dem er doch auch vnbesorget were als wol als vor dir / wan er mit uch beden miste wuͤste zu schicken zu han, do bringe in din Diener dasz er in dine Handt sichern v. globen muͤste v. also hebestu ihn auch in diner Hand behalten, als lange bisz du ihn geschatzet v. ihme sin Gut abegetrungen hebest, v. nechste zu Franckefurdt do man do Tornyeren solte / do wart minem Bruder vnde mir gesaget, wie du auch do werest, do baden wir bede einen Herolt zu dir zu gene, v. von vnsern wegen mit dir zu reden, vns were gesagt worden, wie das du vnsern obgenanten Oheim gefangen vnde ihme sin Gut abgeschezet v. getrungen hettest, in den Dingen dasz er. Lybes v. Gutes one Sorge fuͤr dir gewesen were als wir verstanden hetten, dasz du darumb woltest fuͤrkommen vor den Allerdurchleuchtigsten Fuͤrsten vnd Herrn, Herrn Ruprechten Romischen Konige zu allen Zyten Merer des Richs vnsern gnedigsten Herrn / der doch vnser v. din rechter Herr were, oder fuͤr den Hochgebornen Fuͤrsten vnd Herrn Hertzog Johansen sinen Sohn, der auch vnser v. din Here were, oder aber zu gelegen Tagen, vff vnser beder Frunde, drye, fuͤnffe, sieben, oder Nune; welches dir darunter allergefuglichste were, zu herfinden, hettestu vnsern vorgenant. Oheime mit Gelymphe vnd Eren gefangen vnd ihme sin Gut abegeschaszt v. getrungen vnser keiner wolt dir darumb desto fiender sin, funde sich aber, dasz du ihn wieder Gelymphe vnd Ere gefangen, sin Gut abegeschatzet v. getrungen hettest, dasz du ihme v. vns dan einen Wandel darumb dedest, als dan auch herkant wuͤrde, ginges du vns des allez usze, [sic] So mochten wir nit gelassen, wir musten von dir sagen, dasz du vnsern Oheim wieder Ere und Gelymphe gefangen geschatzte v. ihme das sine abegetrungen hettest, in dem dasz er des vnbesorgt fuͤr dir were gewest; Derselbe Herolt ging wieder zu vns v. sprach, du hettest ihme geantwort, du kondest vns daruff nit geantworten, dan waz du mit Heubt Marschalcken zu schicken hettest gehabt, des werent ir mit einander gerichte, v. er hette auch daruff ein Briffe getane, v. du gleubtest vns wol, wir liesen auch do by bliben; des Nachtes by denn Dantze, do baden Her Bernhart Grf. zu Eberstein, Schencke Eberhart v. Schencke Conradt Herrn zu Erpach, Conrad v. Philipps Herrn zu Franckenstein , Eberhart v. Hansz von Nyperg / Contze von Rosenberg, myn Bruder v. ich Erber fromme Ritter v. Knechte von vnser aller wegen, mit dir zu reden, vns were gesagt worden, wie dasz du den obgenant. Heubt Marschalcken vnser aller Oheim hettest gefangen geschetzt v. das sine abegetrungen / v. meinten dasz du das vnbillichen getan hettest, dan wir meinten, dasz er des vnbesorget fuͤr dir were gewesen v. wir begerten an dich, dasz du darumb zu Franckefurdt woltest lassen herkennen, die gemeine Fuͤrsten, Herrn, Ritter v. Knechte die do weren, so man der merste zusamen mochte bringen, fuͤgete dir das nit, dasz du dan des mit vns quewemest an die gemein Ritter vnde Knechte die von den tzwein Landen Francken v. Swaben do weren oder dasz du einen gemeinen Man vszer den allen nemest, welchen du woltest / oder aber der Sache qwemest zu einem gemeynen an Hr. Burckardt von Seckendorff zu Franckenberg oder an Swicker von Gondelffingen oder an Hr. Wernher Noithafften oder an Hr. Vlriche Ahelfingen, fuͤgete dir der aller keinsz, dasz du des dan qwemest fuͤr den obgnt[.] : vnsern gnedigen Heren den Romischen Konig vff sinen Rait / oder fuͤr den obgnt. vnsern Hern sinen Son, vff sine Rait oder zu gelegen Tagen vff gemeine Lude / fuͤnde sich dan nach Ansprach, nach Antworte v. allen bergangen Sachen / dasz du vnsern obgnt. Oheim mit Glimph v. Eren gefangen jhn geschetzt v. das sine abegetrungen hettest, wir wolten dir nommer desto fiender werden / fuͤrde sich aber dasz du yme das wieder Gelymphe v. Ere gethan hettest dasz du jhme v. vns dan einen Wandel darumb dedest / als ferre du vns das von Eren wegen schuldig werest zu tunde, des ging du vns allez usz, v. wolte der keinsz vff nehmen alsz man vns sagete v. riet also von dem Torney v. als du schreibest. Ich habe zu Franckf von dir gerette v. geclaget, du habest heubt den Marschalcke wieder Ere, Rechte v. Gelymphe gefangen geschatzt v. das sine genommen v, das wolle ich mit mine Liebe kemphlich vff dich herwisen, do dustu mir Vnrecht an, do die selben dir wir mit dir baden zu reden, vns zu befte sagten / du sprechest mochten wir dich one Rede nit gelassen von der obgnt. Sache wegen, so werestu des obgntl. vnsers Heren Hertzog Johansen Diener, wanne der hinuff in sin Landt qweine, so woltestu vor yn Ryten / Sprechen wir dir dann darvmb zu, so wolst du vns antworten nach diner Frunde Rait / do sprach ich wil nu Vlrich Murher vnser Frunde fahen / schetzen v. das jhre abetrungen, v. wil nit lassen beschen in vorgnt. masse / ob er das mit Gelymph v. Eren getan habe oder nit, so mogen wir nit gelassen / wir muͤssen von jme clagen v. sagen / dasz er das wieder Gelymph v. Ere getan habe, wil er dann zum Torney vff v. nyder by vns Ryten kan ich jchwil yn darumb zu leste herwiegen. Nu schreibest du nur vffsage Worte, v, redest mir uͤbel in dime Brieffe, v. heissest mich liegen, als ein vnendlicher schemlicher verlogen Ritter, do dustu mir vnrecht an v. lugest vff mich dan ich weisz wol dasz von GOts Gnaden dhein Biederman kein uͤbel oder Boszheit vff mich weisz oder mich des schuldige mit Worten oder Schrifften, v. man kennet mich v. dich wol, wie vnser yglicher sine Tage bisz her vertrieben v. sich gehalten hat, dasz ich dich nu vbel schulde v. hendelt, des wil ich zu dieser Zyt vnderwegen lassen, dan ich herforder aber an dich, dasz du nach der Sachen als von Heubt Marschalckes wegen kommen wollest fuͤr den obgnt. minen gnedigen Hern den Romischen Konig der vnser beder Richter Here ist v. fuͤr dem man solche Sache aller billichest vszdreget v. lasz sinen Rait darumb herkennen / nach miner Ansprache, diner Antwortte v. allen hergangen Sachen findet sich dan, dasz du Heubt Marschalcke obgenante mynen Oheim mit Gelymphe. Eren v. Recht von dime Diener in Gesengnisse wise in din Handt genommen v. yn mit Gelymph, Eren v. Recht gescheht v. das sine abegetrungen hast, so wirt er den Schaden han, findet sich aber dasz du das wieder Gelymph, Ere v. Recht gethan habest, das du mir v. sine obgnt. Frunden dan, eine Kerunge v. Wandel darvmb du west, als ferre du vns das von Gelymphs, Eren v. rechts wegen dun sollest, gestu mir des aber usz, so wisze dasz ich das mynnen gnedigen Herrn dem Romischen Konige andern Fuͤrsten, Heren Rittern v. Knechten v. menglich von dir clagen v. sagen wil. auch als du mir in dyme Briefe, dinen Mutwillen schreibest v. an budest, do wisze, leszes du die obgenant Sachen nit besehen nach dem als zu nechste do oben geschrieben stet, So dunckest du mich nit ein solich Man sin, dasz ich oder dehein ander Byderbman sine Ere, Lyp oder Gut an dich setzen solle, leszest du die Sache aber also besehen v. zu Ende kommen Schuldigestu mich dan darnach vse, das mir myn Ere angeet, so wil ich mit GOttes Huͤlffe myn Ere also verantworten, dasz man sehen sol, dasz ich myne Ere erbarlich verantworte drucke diesen Brieff nit vnder, wan ich sin eine Abeschrift han, die ich Fuͤrsten, Heren, Rittern v. Knechten zeugen wil. Datum auf der heiligen dreyer Koͤnige Abent Anno quadringentesimo nono.
Johann von Hirtzshorne. Ritter.
    Scriptum per Copiam.
  Ich Hansz Koͤnigsberg genant ein Herolt, tun kont aller menglich die dissen Brieff ansehent oder horent lesen, als der Torney nechste zu Franckenfurdt was des Sontags nach Sant Martins Tage / do badt Her Johan v. Her Eberhart von Hirtzschorn Rittere, v. Gebruͤdere, mich obgenant. Herolt, dasz ich wolte geen zu Vlriche deme Murher zu Flugelsberg, der auch zu der Zyt zu Franckenfurt wasz v. wolte yme sagen von jhre v. etliche andere jre Freunde wegen die auch zu der Zyt gegenwertig do waren, jn were gesaget worden, Er hette einen jren gebornen Frunde mit Namen Heubt dem Marschalcke von Bappenheim gefangen v. ihme sin gut abe geschezet v. gedroͤngen in dem, dasz derselbe Marschalcke des v. auch Libes v. Gutes vor yme unbesorget were gewesen / dasz er des kommen wolte v. besehen lassen fuͤr unserme gnedigen Herren dem Romischen Konige, der jr aller v. auch sin rechten Here were, oder fuͤr Hertzog Hansen sinen Son, oder zu gelegen Tagen / welches jhm darunter aller Gefuglichest were / funde sich dann mit dem Rechten, dasz er jrn obgnt. Frunde mit Gelymph v. Ehre gefangen v. ihm sin Gut abegeschatzt v. gedrungen hette, dez er yn dan einen Wandel darvmb dete, als auch herkant wuͤrde, ginge er yn des allez usz, so machten sie mit gelaszen Sie muͤsten von yme sagen, daz er jrn obgnt. Frundt wieder Gelymphe v. Ere gefangen geschatzte v. yme daz sine abegetrungen hette, in dem daz er des vnbesorget vor yme were gewesen, des ging ich vorgnt. Herolt zu Vlrich Murher v. badt Conzberge genant, auch ein Herolt mynes Heren von dem Berge, dasz er zu dem Murher mit mir gehen wolte v. by mir stunde v. myn Werbunge an yn, horte, dasz derselbe Herolt auch also dette, vnd ich hertzalt v. saget den Murher die vorgnt. Sache so ich beste konde, v. sagte ym darzu ginge er yn des usz, vnd wolte mit also lassen besehen ob er die vorgnt. Sache mit Ere getan hette, oder nit so wer yn leidt, do sprach der Murher zu vnsz, er enkonte yn zu der Zyt kein Entwort daruff gegeben, dan waz er mit Heubt Marschalck zu schicken hette gehabt, des weren. sie mit eynander verrichtet worden vnd er getruwet yn wol sie liesens auch do by bliben / so ging ich wieder zu dem obgnt. vom Hirtzhorn v. saget yn sine Antwurte wider, do by auch Berge der Herolt wasz, v. als nu derselbe Murher den Burgermeister v. dem Rade der Stat Franckfurt in sine Brieffe geschrieben hat, wie daz yn der vorgnt. Her Hans von Hirtzhorn zu dem obgnt. Torney zu Franckfurt mit einem Herolt gar liteclich [sic, literlich?] habe lassen zu Rede setzen, daz er yme sinen Frund Heubt Marschalck wider Ere gefangen v. geschetzt habe, den muͤste er ym zu Stont ledig lassen vnd die Schatzunge wiederkeren, oder er wolt darvmb nach sine Libe und Leben griffen vnd stellen wie er mochte vnd ob er des leicken wolt / so wolt Her Hans vom Hirtzhorn obgnt. dasz mit syme Libe in Kamphes wise zu yme herwisen, do spreche vnd sagen ich Konigsberg Herolt obgnt. vff meinen Eyde / den ich zu den Wappen geschworen han one abgeverde, dasz derselbe Vlrich Morher [sic], dem vorgl. Her Hanse von Hirtzh. vnd auch mir daran Vnrecht dut, vnd nit ware vff vns schreibet, dan ich gehorte dieselbe Worte nie von Her Hansen von Hirtzhorn obgnt. vnd er enhiesz mich ez auch nit reden oder werben, so han ich ez auch an Vlrich Murhern nit geworben noch gerett, vnd ich Contz Berge der Herolt vorgnt. bekenn mich auch in Crafft disz Brieffs, dasz der obgnt. Morher [sic] den obgnt. Konigsbgl. Herolt an solchen sime Schreiben Vnrecht dut, vnd nit ware off yn schreibet, wan ich by yme stondt v. sine Werbunge wolhorte v. sagen v. sprechen daz auch vff mynen Eydt den ich zu den Wappen geschworen han, one algeverde, vnd syt wir obgnt. zwen Herolt nit eigen jngl. han, so han wir gebeden den Edeln Heren Graffen Frieder. von Lyningen, die strengl. Ritter Herr Johann Kemer von Dalberg, Hr. Rudolff von Zeiszkem vnd Hr. Sifridt von Oberstein dasz sie jre jngl. fuͤr vns haben gehangen, an dissen Briff des wir Frieder. Graff. zu Lynungen Johann Kemer. Rudolff von Zeiszkem v. Sifridt von Obersteine Ritter vns bekennen. Datum in die Fabiani & Sebastiani. Anno Dom. M. CCCC. Nono.
Den Fuͤrsichtigen Erbergen vnd Weisen dem Burgermaistern v. dem gantzen Rate der Stat zu Frankenfurt meinen guten Herrn v, Freunten.
Den Erwergen fuͤrsichtigen v. weisen den Burgermeistern v. den Burgern des Rates der Stat zu Franckenfurt empeut ich Vlrich Murher zu Flugelsperg meinen freuntlichen willigen Dinst, Erwergen weisen Lieben Hern v. Freund, als der nechst Turney am Sontag nach Martins Tag was bey euch in ewer Stadt zu Frankenfurt do waz ich auch gerytten zu euch in ewer Stat / durch Ritterschafft willen v. wolt daselbst bey euch geturnyret haben, als mein Elltern lang Zeit auf mich pracht haben, do schickehet Hans vom Hirtzhorn Ritter einen Hyrolt zu mir v. liesz mich gar hirtleich zu rede setzen. Wie dasz ich einen seiner Frund Hewpplein den Marschalkch wider Ere gefangen v. geschatzt het / den must ich ym zestund ledig lassen v. die Schatzung wider keren oder er wolt darvmb nach meinem Leib v. Leben greiffen, v. stellen wie er mocht, v. ob ich des lawgen wolt so wolt er das mit seinem Leib in Kamppfs weisz zu mir erweisen / do er mir solch vnerberlich Botschafft tet, anders dann Turneys recht ist / do must ich jm do entwichen v. von den Turney reitten das keinem frummen rittermaͤszigen Man ny so vngutlich geschehen ist, nu han ich im darvmb geschriben, das ich mein Ere in Kamppfs weisz gein ym verantwerten wolle, daz er mich anlewegt als schemlicher verlogner Ritter, darvmb han er mir kein Antwort geben. Dan ich versteen / dasz er sinen gelogen Worten nicht nachkummen wil / darvmb han ich lassen Brieffe anschlahen bey Euch in ewer Stat, als jr die wol horen werdent, des ich hoffe ob jr des rede hort, so getrew ich ewer Erwerkait v. Weiszheit wol, dasz jr seiner gelogen Worten icht glauben wollet, v. was ich mit Hewpplein dem Margschalkch ze handeln gehabt han, das mag ich mit Eren v. mit recht wol verantworten v. ym auch darvmb mit ym gutlich verricht v. veraynt das manchen frommen Riter v. Knecht wol wissentlich ist, Datum am Pfingstag Anno XIIII. nono.
Vlrich Murher zu Flugelsperg.   1411. Vor Andreaͤ, bey den Wahltag Kaysers Sigismundi, ist ein Turnier gehalten worden. vid. pag. 96. [This is link to 1706 ed (i.e., first part).]
  1413. Umb Cathrinen Tag, ist ein Turnier allhier gewesen, vor dem Rmer / darauff Diether Landtschadt / der Stadt feind, um Geleit bei dem Rath / durch nechst gedachten Herrn Conrad von Bickenbach, ansuchen lassen, das ihm also ertheilt worden / darzu Frau Anna Grafin zu Katzenelnbogen, das Rathhausz, zuzusehen, vor sich und ihr Frauzimmer, bestelt. pag. 97.
  1413. Datum Galle. Anne Graͤffin zu Katzenelnbogen.
  Vnsern Grusz zuvor Burgermeister v. Rath der Stadt zu Franckfort, lieben Freunde, also als ein Torney by uch sin soll zu Franckfort / bitten wir uch mit fliszigem Ernste freuntlich, dasz ihr uns uwer Rathhusz wollet liehen zu vnsern Frawen da vff zu stehn, den Torney zu sehen / da dunt ihr uns besunder Liebe v. Fruͤntschafft, liebe Fruͤnde nit versaget uns diese bede, als wir uch des wohl getruwen und laszet vns uwer Antwort wieder wissen, vnder vnserm Ingesz.

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Heraldikai lexikon/Königsbergi János.
Hirschhorn, Adelsfamilie - Historisches Lexicon Bayerns.
Pappenheim, Reichsmarschälle von - Historisches Lexicon Bayerns.
Hirschhorn (Adelsgeschlecht) - Wikipedia.
Haupt II. von Pappenheim - Wikipedia.
Pappenheim (Adelsgeschlecht) - Wikipedia.
Reichsmarschälle von Pappenheim | Archivalia.
Lersner, Der Weit-berühmten Freyen Reichs- Wahl- und Handels-Stadt Franckfurt am Mayn Chronica, 1706, 1734.
Burgermeister, Johann Stephan, Bibliotheca Equestris, 2. Teil, Ulm: Gassenmeyer, 1720, p.236. (Google Books.) Ulrich Murher is included in the list of participants at the turney of Regensburg, 1412. The list starts at p.234.
Erhard, Andreas, "Untersuchungen zum Besitz- und Gebrauchsinteresse an Deutschsprachigen Handschriften im 15. Jahrhundert nach den Beständen der bayerischen Staatsbibliothek München", Ph.D diss, Ludwig-Maximilian Univ., München, 2012. (pdf.) Mention to die Turnierreime des Herolds Johann Holland, pp.29-30, p.57-58, p.76 etc.
Koch, Walter, Kölzer Theo, Archiv für Diplomatik. Schriftgeschichte Siegel- und Wappenkunde, 50. Band, Köln, Weimar, Wien: Böhlau, 2004, p.81. Ausführlich wird auch der Ausstand des Friedrich Muracher von seiner Hofmark Flügelsburg dokumentiert, ...
Lang, Karl Heinrich von, Geschichte des Bairischen Herzogs Ludwig des Bärtigen zu Ingolstadt, Nürnberg: Riegel und Wießner, 1821, p.82. (Google Books.) Im folgenden Jahr 1416 fuͤrte der Herzog noch fogende Erwerbungen bei: Holnstein, von Ulrich Muracher um 2600 Gulden zuruͤkgeloͤszt; ...
Pope, Benjamin, John, "Relations between Townspeople and Rural Nobles in late medieval Germany: A Study of Nuremberg in the 1440s", Ph.D. diss., Durham University, 2015. (pdf.)
Schneider, Daniel, Historie und StammTafel des Hoch-Gräflichen Hauses Erbach, Frankfurt am Main, 1736, p.59, § IV.; p.109, Num. LVI. 2. (Internet Archive.)
Würdinger, Joseph, Kriegsgeschichte von Bayern, Francken, Pfalz und Schwaben von 1347 bis 1506, 1. Band. Kriegsgeschichte und Kriegswesen von 1347-1458, München: Literarischartische Anstalt, 1868, p.209, n.5. (Internet Archive.) Eine andere Fehde Herzog Ernsts war die gegen Ulrich Muracher von Flügelsberg (1406). ... This copy has better OCR result. (pdf.)
Regest: Pfalzgraf Ruprecht III., 1409 jan. 5, o. O.: Hans vom Hirsshorn r. an Ulrich Muhrer von Flugel....
Bernhard Sittich, der Herold “Romreich” (um 1500) und seine Amtsvorgänger | Archivalia.

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