[Note: the following text is taken from the text version of Altmann, Wilhelm, "Urkundliche Beiträge zur Geschichte Kaiser Sigismunds", in Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Innsbruck: Verlag der Wagner'schen Univertäts-Buchhandlung, 28. Band, 1897, pp.588-609, pp.590-591. (Internet Archive.) I corrected typographical errors due to the OCR system misrecognition, but there may still exist such errors. Please consult printed version for academic purpose. See also Bock 2015, p.185 and p.409.   S.U.]

    3. Kg. Sigmund ernennt den Herold Paul Romerich zum König5) aller Herolde (Wappenkönig) im ganzen römischen Reich und ertheilt ihm gewisse Privilegien. Lodi 1413 Dez. 27.
    Aus Reichsregistraturbuch E f. 67v Wien H. H. u. St.-Arch.; vgl. Reg. imp. XI nr. 854.

    Sigismundus etc. dilecto nobis Paulo Romrich1) heraldo nostro gratiam regiam etc. Fidelis dilecte. Cum jam multo temporis tractu ad nostra te gratum reddere studueris obsequia et cottidiano virtutis affectu te promptum exhibeas et paratum, pro eo videlicet quod te omnibus terrarum finibus, ubi gentes armorum pro militarium actuum exercicio convenire solent, frequenter constituas inquirens sollerter, prout tui officii requirit condicio, qualiter a quolibet inibi opera peragantur, idcirco diuturnitate laboris et immota fidei tue constancia pensatis te veluti benemeritum, quem conversacionis morum et vite laudabilitas plurimum commendant, regem omnium heraldorum seu servorum armorum in toto sacro Romano imperio de Romane regie potestatis plenitudine statuimus facimus creamus et presentibus elevamus; decernentes, quod universi et singuli heraldi seu armorum famuli te tamquam ipsorum regem in locis singulis, quociens et dum eis convencio fuerit, debeant cum sollempnitate debita revereri tibique in hiis, que ad tui regiminis de consuetudine vel de jure spectant officium, fideliter obedire quodque vestes equos et alia quamvis donaria, quibuscunque specialibus nominibus exprimi valeant, que tibi de regum ducum principum comitum baronum militum clientum aut quorumcunque sacri imperii fidelium, cujuscunque gradus nobilitatis seu status existant, liberalitate fuerint erogata, libere vendere possis ubique locorum absque telonei seu alterius dacii solucione, que tibi de speciali nostre celsitudinis favore presentibus relaxamus. Requirimus igitur universos et singulos nostros et imperii sacri principes . . . , quatinus te tamquam heraldum nostrum familiarem et aliorum heraldorum regem, dum ad ipsos et eorum loca declinaveris, contemplacione regia pertractent favorabiliter et amice tibique de securo conductu per ipsorum terras et districtus provideant ad regie nostre majestatis reverentiam specialem . . . Datum Laude anno etc. 14.2) 27. die decembris etc.
                Ad mandatum domini regis
                        Johannes Kirchen.

5) Bisher war nur die Ernennung eines Spielmannkönigs durch Karl IV. und die Ernennung eines Wappenkönigs durch Friedrich III. bekannt; vgl. Gust. A. Seyler, Geschichte der Heraldik (1889) 26 f [see also Chmel n. 973]. Für diese Urk. Sigmunds hat jene Karls IV. als Vorlage gedient: ein neuer Beweis für Seylers Annahme, dass die Könige der fahrenden Leute oder Spielleute im 14. und zu Anfang des 15. Jahrhunderts zugleich als Oberste der Herolde anzusehen sind. Der Urkunde Friedrichs III., durch welche Rudolf Romrich (ein Sohn des Paul Romerich?) zum Wappenkönig ernannt wird, liegt die Sigmunds völlig zu Grunde. — Uebrigens ernannte Kg. Sigmund bereits 1412 Juli 8 auf Veranlassung des Erzbischofs Friedrich v. Köln den Johann Kunigsberg, dem er den Namen Ungerland gleichzeitig beilegte (vgl. Seyler 29), zum Wappenkönig über alle Herolde. RR. E f. 31 r = Reg. imp. XI nr. 265 [more specifically, see the next entry: nr. 266; see also Áldásy, Antal, "Magyar címerkirály kinevezési oklevele", in: Turul, vol. 39, 1925, p.31 mentioned in Bertényi, Ivan, "Quelques problèmes du droit héraldique hongrois au Moyen Âge", in: Madrid. 15. 1982. Comunicaciones al XV Congreso internacional de las ciencias genealogica y heraldica, Madrid, 19-25 septiembre 1982. Madrid: Instituto Salazar y Castro, 1983, vol.1, pp. 255-268, p.266; see further also Zajic, Andreas, Elbel, Petr "Wappenmarkt und Marktwappen", in: Hruza, Karel, Kaar, Alexandra (Hg.), Kaiser Sigismund (1368-1437), Wien, Köln and Weimar: Böhlau, 2012, pp.301ff, pp.328-9, n. 73. There is an Hungarian herald in the Augsburger city record: herolt genAnt vngerlant, 1414, Augsburger Baumeister Bücher, BMB 23, Folio 37v, ll.31-2. S.U.].
1) Derselbe ist in Sigmunds Diensten noch 1424 nachweisbar; vgl. Eb. Windecke ed. Altmann S. 180 u. 113 [see below].
2) Kg. Sigmund beginnt bekanntlich, was freilich noch immer vielfach nicht beachtet wird, die Incarnationsjahre bereits mit dem Nativitätstage (25. Dez.) und nicht mit dem Circumcisionstage (1. Jan.) Christi.


Mentions to heralds from Eberhart Windecke's Denkwürdigkeiten (so calls Altmann)

[Note: the following text is taken from the text version of Altmann, Wilhelm (ed.), Eberhart Windeckes Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Zeitalters Kaiser Sigmunds, Berlin: R. Gaertner, 1893. (Google Books.) I corrected typographical errors due to the OCR system misrecognition, but there may still exist such errors. Please consult printed version for academic purpose.   S.U.]

[p.10. The year is 1412 or 1410, see previous page, [13.] and note 1 and 2.]

VII. d Also konig Sigmont gon Mernhern wolt ziehen und im die botschaft kam, das in die korfürsten einhellichlichen hettent zü * eim Romschen e konige herkorn.

. . .
     [15] ... darzu 19 geborner herzogen und 24 grofen und funfzig l landesherren und 1400 ritter und knecht m und gar vil gȗter edellút; und worent do zweihundert und 98 n herolt und bersfant o.

*) f. 63, c. 249.
d.) V2 ohne Zahl, aber zwischen III und V, also = IV; das Rubrum!    e.) fehlt C G    m.) und knecht fehlt G    n.) C G echtwe (achte) und 40    o.) so G; V2 C bersant.


[pp.97-99.]

C. u Hie * zoch konig Sigemont und herzoge Albrecht von Ostriche für ein stat genant Zemie; do wart in vergeben in eim swarzem pfeffer, doch bracht man sie beide lebendig enweg.

*) f. 142, c. 565.
u.) G fälschlich LXXXVII, G Reg. (richtig) LXXXVIII.

     [114.] Du solt merken, also man zalt noch der geburt Cristi vierzehenhundert und 4 a jore, ...

a.) Hdss. VIII, wohl verschrieben statt IIII

... und ein herolt, hieß Endres Lant f und was herzoges Cüntzel g von Peyrn 1 herolt, dem selben wart die schussel von dem konige ...

f.) Hdss. Lantt oder hiess der Herold Endeslant?    g.) H Konssels
1.) Ein Bairischer Herzog dieses Namens existiert nicht (Hagen).


[p.113.]

CXIV. k Hie komet er Römschen koniges loifer genant Romerich l zu dem konige von Polanden und brocht im einen brief von dem m konige.

     [132.] In n dem jore, also man zalt von der geburt Cristi tusent vierhundert eins und zwenzig jore ... do sante der konig sinen herolt Romerich zu dem konige von Polant mi im daruß zu reden, obe es wor were. ...

k.) C V1 CXIII, G CI    l.) V2 auch im Nigrum Rom und rich    m.) G dem Romischen    n.) C Du solt wissen in


[pp.179-80. The year is 1424, see p.178, [208.].]

CCII. t Also der konig Sigmont und der kaiser u von Constantinopeln und vier herrn von Peigern und herzog Albrecht von Ostenrich und der cardinal mit grossem volk bi einander worent und dem konige ein brief wart von des marggroven von Baden wegen.

     [211.] ...

t.) V1 CCI, G CLXXXIX    u.) G REg. konig

... des m kam dem Romschen kongie botschaft, ... und ließ gar hefticlich brief schriben dem herzogen Ludewig gon Heidelberg und andern fursten, die mit im woren gewesen in dem velde; und die selben brief solt gefurt haben Rumerich des koniegs herolt. ...

m.) V2 das


[p.274. This is a herald...?]

... Claußman zu dem Jungen, den man nennet Herbolde i ...

i.) V2 Herholt, C G Herolt, H Herwolt


[pp.320ff., p.323.]

... du p solt ouch wißen, daz ein liet 3 wart gemacht, von dem du vindest geschriben:
. . .

p.) das folgende Gedicht steht in H f. 148v nach unserm § 372; es gehörte dann aber schon hinter § 370, welcher eine kürzere Fassung des § 341 ist
3.) Schon v. Liliencron auf Grund von V1 V2 G hrsg.; vgl. S. 319 A. 2.

22 Ir m herolt unde persefant n,
zient dohin in Welsche lant,
ir sollent den Walhen schande sagen:
sie hant sie o gefangen und ußgezogen
und hant sin zu tode geslagen.
. . .

m.) V2 G der, H er    n.) V2 bermeß-, G permeß-, H vermeßfelt    o.) fehlt V2   

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